Das Projekt HERO macht sich zum Ziel ein Förderkonzept zur Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem, Personal an der TH Rosenheim für den Bereich Gesundheitswissenschaften im Sinne einer Blaupause zu entwickeln, um dieses auf weitere Fakultäten zu übertragen.
Innerhalb der Gesamtstrategie der Hochschule soll deshalb eine eigenständige Positionierung unter dem Begriff der Health University@TH Rosenheim realisiert werden. Dieser Begriff steht für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Bildung, basierend auf bedarfsorientierten Profilen für Fachkräfte in Praxis, Forschung und Lehre der Zukunft im Themenfeld Gesundheit.
Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs. Im Jahr 2030 arbeitet vermutlich jeder fünfte in der Gesundheitswirtschaft. Auch innerhalb der Planungsregion Südostoberbayern und angrenzender Landkreise spielt die Gesundheitswirtschaft eine sehr große Rolle. Mehr als 10 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in dieser Branche.
Einzige Hochschule in der Planungsregion ist die TH Rosenheim. Sie hat bereits im Jahr 2012 auf die zunehmende Bedeutung des Gesundheitswesens reagiert, so wurde am zentralen Standort Rosenheim das Institut für Gesundheit und später die Fakultät für Gesundheit- und Sozialwissenschaften gegründet und gesundheitsbezogene Studiengänge eingeführt. Zukunftsorientierte Ausbildungen von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem Personal sind daher notwendig für eine angemessene Gesundheitsversorgung und die Weiterentwicklung der Lehre in diesem sich stark wandelnden Sektor. Wie eine Analyse der TH Rosenheim gezeigt hat, besteht ein besonders hoher Bedarf an wissenschaftlichem bzw. professoralem Personal im wachsenden Bereich Gesundheits- und Sozialwissenschaften.
Seit einigen Jahren lässt sich aber ein Rückgang an qualifizierten Bewerbungen für Professuren feststellen. Genau an diesem Punkt setzt HERO an: Innerhalb des Projekt wird ein mehrteiliges Förderkonzept entwickelt, um mehr wissenschaftliches, insbesondere professorales Personal an der TH Rosenheim für den Bereich Gesundheitswissenschaften zu gewinnen. Dieses Konzept kann dann im Anschluss auf die anderen Fakultäten der Hochschule übertragen werden.
Um die Steigerung von Professuren zu ermöglichen, wurden folgende Ziele definiert:
1. Aufbau der Bekanntheit der Hochschule, ihrer Schwerpunkte gesamt und Aufbau eines eindeutigen Images bzw. Markenbildes der Hochschule (Employer Branding)
2. Ausbau des Wissens über das Berufsbild der Professur bei potenziellen Bewerber*innen, insbesondere der Professuren im Gesundheitsbereich, die noch einen geringen Bekanntheitsgrad haben
3. Etablierung von flexiblen Karrierepfaden mit dem Ziel einer Professur
4. Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerungen von Professuren
Um die obengenannten Ziele umzusetzen wurden Strategien für ein erfolgversprechendes Förderkonzept zur Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem, Personal an der THRO mit Hilfe einer SWOT-Analyse entwickelt. Aus diesen Strategien wurden konkrete Teilvorhaben (TV) abgeleitet und erarbeitet.
Die drei tragenden Säulen sind hierbei:
1. TV Hochschul-Praxis-Partnerschaften (HPP): Um wissenschaftliche Nachwuchskräfte mit Potenzial für HAW-Professuren zu befähigen und zu qualifizieren, werden in diesem Teilvorhaben Tandemprogramme in Kooperation mit regionalen Unternehmen aus dem Gesundheitswesen aufgebaut
2. TV Gesundheitsbildungszentrum: Zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis werden in diesem Teilvorhaben Strukturen und Prozesse für interprofessionelle Lehre und Forschung in realen Lernfeldern konzipiert und am Beispiel einer Lehr- und Forschungsambulanz (LuFa) implementiert und evaluiert. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern aus dem Gesundheitswesen der Region eine zentrale Rolle.
3. TV Digitalisierung und Flexibilisierung: In diesem Teilvorhaben werden digitale und flexible Modelle von Professuren und Patient:innenprozesse erarbeitet
Als Basis für diese Säulen dienen:
Ein
gemeinsames Dach für das Projekt bilden:
Die Health University @TH Rosenheim steht für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Bildung, basierend auf bedarfsorientierten Profilen für Fachkräfte in Praxis, Forschung und Lehre der Zukunft im Themenfeld Gesundheit. Gesundheit wird in diesem Kontext umfassend verstanden.
Der Fokus liegt nicht nur auf der Leistungserbringung in der Gesundheitsversorgung, sondern auch auf den industriellen, technischen, ökonomischen und digitalen Aspekten, die hiermit verbunden sind.