Prozess- und Materialtechnische Untersuchungen von Hybridverbundstrukturen mit nachwachsenden Rohstoffen in Form von Natur- und Holzfasern
Verbundwerkstoffe mit Naturfasern (z.B. Flachs, Jute) sind seit langem Stand der Technik in der Kunststoffbranche. Vor allem in der Automobilindustrie finden diese Materialkombinationen viele Anwendungen. Holzfasern sind jedoch noch nicht umfassend erforscht und werden deshalb in der Automobilindustrie noch kaum eingesetzt. Deshalb sollen vergleichende Untersuchungen von Hybridverbundstrukturen mit Natur- und Holzfaserverstärkung durchgeführt werden. Neben grundlegenden Eigenschaften (Verbundhaftung, Rippenstrukturen) werden auch Emissionen (Fogging, VOC) untersucht und verbessert.
Die Untersuchung von natur- und holzfaserverstärkten Kunststoffen bietet enormes Potential für Innovationen und Ressourceneinsparungen. Eine ressourceneffiziente Fertigung von Leichtbauprodukten aus Faserverbunden und deren Anwendung in der Industrie ist Ziel dieses Vorhabens. Als Konsequenz wird eine Erhöhung des Marktanteils von effizienten Hybridverbundstrukturen mit Faserverstärkung aus nachwachsenden Rohstoffen erwartet. Somit soll ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft geleistet werden.
Holzfasern haben erhebliche Vorteile gegenüber klassischen Naturfasern wie z.B. geringere Qualitäts-, Verfügbarkeits- und Preisschwankungen. In diesem Projekt besteht die einzigartige Möglichkeit die Herstellung der Holzfasern selbst zu kontrollieren und mittels der MUNACO Forschungsanlage zu verarbeiten. Die kombinierten Wissens- und Kompetenzbereiche der Holz- und Kunststofftechnik der TH Rosenheim sind ideal für dieses Vorhaben. In Zukunft sollen so Holzfasern für technisch anspruchsvolle Produkte (z.B. in der Automobilindustrie) eingesetzt werden können.