Die Werkstoffgruppe der Duromere ist in der Lage die werkstoffspezifische Lücke zwischen Thermoplasten und Leichtmetalllegierungen zu schließen. Dies liegt an deren hervorragenden Werkstoffeigenschaften wie den sehr hohen mechanischen Kennwerten und der guten Temperatur- sowie Medienbeständigkeit usw. – und das alles bei geringer Dichte.
Aus diesen Gründen rücken die Duromere aktuell in den Fokus der Industrie, wodurch die Nachfrage zu wirtschaftlich hergestellten duromeren Bauteilen steigt. Somit gilt es den Stand der Technik bei den Duromeren an den des Thermoplast-Spritzgusses heranzuführen.
Das übergeordnete Ziel des Forschungsvorhabens QuaProDur ist das Wissen über die Generierung und Beeinflussung der, aufgrund einer chemischen Vernetzungsreaktion, im Spritzgießwerkzeug entstehenden Werkstoffeigenschaften von duromeren Formmassen erheblich zu steigern, um homogene sowie hochwertige Bauteileigenschaften zu erhalten. Nur durch die gesamtheitliche Analyse und die Bewertung der Einflüsse der werkstoffeigenschaftsgenerierenden Prozessparameter und deren Korrelationen können zukünftige Produkte wirtschaftlich realisiert, und dem Anwender hierdurch die Berührungsängste genommen werden.
Die Innovationen des Projekts beziehen sich auf das zu generierende, werkstoffbasierte Prozessverständnis und die grundlegenden Arbeiten, die zu einem betriebswirtschaftlich attraktiven Urformverfahren führen sollen. Hierdurch können die werkstofftechnischen Herausforderungen von morgen (z. B. in der Automobilindustrie und der Elektrotechnik) mit spritzgegossenen, duromeren Bauteilen wirtschaftlich gelöst werden. Ohne das Prozessverständnis wird sich die Werkstoffgruppe der Duromere, wenn überhaupt, nur sehr langsam durchsetzen können.