Globale Bewertung der verschiedenen Einflussgrößen und Prozessregelmethoden des Spritzgussprozesses
Die Themen Energie und Qualität waren, sind und werden auch zukünftig die zentralen Punkte in der Spritzgießtechnik sein. Vor allem das Thema des Energieverbrauchs wird zunehmend in den Fokus rücken, da hier noch viel Potenzial zur Optimierung vorhanden ist. Der Verbrauch ist von den prozessbeeinflussenden Größen – den 5 M’s (Mensch, Maschine, Material, Methode, Mitwelt) des Ishikawa- (Ursache-Wirkungs-) Diagramms – abhängig. Durch deren globale Bewertung, Analyse und Optimierung soll eine neue sowie praxistaugliche Prozessführungsmethode für eine prozesstechnisch gesicherte Qualitätskonstanz auf hohem Niveau entwickelt werden, um Kosten bspw. bei der Qualitätssicherung zu senken.
Hierfür wird eine Versuchsanlage aufgebaut mit der eine Methodik entwickelt werden soll, die es ermöglicht alle auftretenden Störgrößen zu untersuchen und gegenüberzustellen, um deren Signifikanz und Auswirkung aufzudecken. Anschließen werden die geläufigen Prozessführungsmethoden unabhängig miteinander verglichen. Durch die Weiterentwicklung und Kombination derer, sowie die Generierung und Integration neuer Methoden, soll eine praxistaugliche Prozessführungsmethode zur robusteren Spritzgussverarbeitung entwickelt werden. Zuletzt wird eine Daten- und Wissensbasis für Folgeprojekte erstellt.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Methodik zur Analyse und
Bewertung des gesamten Spritzgießprozesses, einschließlich der
Peripheriegeräte. Aus diesen Ergebnissen soll neuartige und praxis-taugliche Prozessführungsmethode
entwickelt werden.
Die sich ergebenden Ziele des Forschungsvorhabens sind somit:
Die Herausforderung des Projekts besteht in dem Auf- bzw. Einbau der mess- und regeltechnisch benötigten Ausstattung der Spritzgießmaschine, um alle Prozessparameter in Echtzeit messen, speichern, auswerten und dann mit diesen Regeln zu können. Die Vernetzung aller Anlagenkomponenten, um die Kommunikation unter diesen zu ermöglichen, ist hierfür die erste anspruchsvolle Aufgabe. Die Entwicklung der zum Ziel gesetzten, neuartigen und praxistauglichen Prozessführungsmethode stellt die letzte der Herausforderungen des Projekts dar.