StadyHoBio setzt sich zwei Ziele:
(1) Aufzeigen ob mittels der
Quantifizierung von Kausalzusammenhängen in der Wertschöpfungskette Forst-Holz
die Versorgungssicherheit erhöht werden kann und
(2) Untersuchung der Bedeutung der unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdimensionen
(ökonomisch, ökologisch, sozial) und regionale Versorgungsnetzwerke in der
Versorgungssicherheit des Rohstoffs Holz.
Untersuchungen zur Versorgungssicherheit in der Wertschöpfungskette Forst-Holz (WSKFH) begrenzen sich bis dato vornehmlich auf den Bioenergiesektor. Die ganzheitliche Untersuchung der WSKFH zur Versorgungssicherheit ausgehend von Kausalzusammenhängen und der Berücksichtigung der Kaskadennutzung ist dringlich, aber nicht untersucht. Weiter besteht die Herausforderung quantitativer Bewertungen von zueinander abhängigen Einflussfaktoren. In Verbindung mit erheblichen Wissenslücken zu politischen und sozioökonomischen Faktoren führt dies zu Annahmen und politischen Empfehlungen, die wenig empirisch belegt sind.
Nur durch funktionierende regionale Wertschöpfungsketten vom Forst über die Sägeindustrie hin zu Holzbauprodukten, zur Produktion holzchemischer Materialien und der Energieproduktion kann der Abhängigkeit von globalen Lieferketten eine Alternative gegenübergestellt werden. Die Rohstoff-Versorgungssicherheit ist Voraussetzung für eine Transformation hin zu einer zirkulären holzbasierten Bioökonomie.
Im Rahmen des Projekts soll eine Identifikation der exogenen und endogenen Faktoren, die die WSKFH beeinflussen (Forschung und Industrie) stattfinden. Ziel von StadyHoBio ist es, aufzuzeigen, ob mittels der Quantifizierung von Kausalzusammenhängen in der WSKFH die Versorgungssicherheit erhöht werden kann und abzuschätzen, welche Bedeutung die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdimensionen (ökonomisch, ökologisch, sozial) sowie regionale Versorgungsnetzwerke haben.
Im Laufe des Projekts findet eine Bewertung des Stands des Forschung und der Industrie sowie der verwendeten statistischen Methoden im Thema „Versorgungssicherheit in biogenen Wertschöpfungsketten“, um exogene und endogene Einflussfaktoren zu identifizieren (Methode: Systematic Literature Review), statt. Forschungslücken werden benannt und Themenfelder für neue Forschungsvorhaben aufgezeigt.
Das Benennen von Forschungslücken, ermöglicht die systematische Erarbeitung neuer Forschungserkenntnisse im Rahmen weiterer Projekte. Nur eine möglichst vollumfängliche Abbildung der Zusammenhänge in der Wertschöpfungskette Forst-Holz gewährleistet eine nachhaltige Ausrichtung der Versorgung mit forstlichen Rohstoffen, welche eine entscheidende Rolle in der Bioökonomie einnehmen.