RO-BERTA 3_Erweiterung: Wirksamkeitsanalyse der Hagelabwehr Rosenheim

Hintergrund des Projekts

Laut Georg Vogl, Geschäftsführer des Hagelforschungsvereins, ist das Entscheidende bei der Hagelabwehr das Zentrum des Hagels sowie den Aufwind einer Gewitterwolke zu finden und zum richtigen Zeitpunkt mit dem Ausbringen von Silberjodid zu beginnen. Erfolgt dies zu spät, lasse sich der bereits entstandene Hagel nicht mehr verhindern. Deshalb wird das Hagelabwehrflugzeug mit dem Gerät HAIL (Hagel Abwehr in der Luft) ausgestattet. Modellbasiert werden mehrere Hagel-Messungen kombiniert und kontinuierlich visuell dargestellt. Der Pilot erhält damit einen Röntgenblick durch die Wolken ins Hagelzentrum.

Projektziel

Primäres Ziel ist, den Piloten des Impfflugzeugs bei der Wahl seines Impfgebietes durch eine visuelle Darstellung der Bodenradardaten des Deutschen Wetterdienstes im Cockpit während des Hagelabwehrfluges zu unterstützen. Weiteres Ziel ist der Aufbau einer Datenbank zur Grundlagenforschung an Großwetterlagen bei Hagelunwettern. Die über Jahre gesammelten Daten sollen als Basis zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Silberjodidimpfung und ihrer Auswirkung auf die Hagelzellen dienen.

Innovation

Die Herausforderung bei diesem Projekt ist die bidirektionale Übertragung der Daten in beide Richtungen, also vom Flugzeug zur Hochschule und umgekehrt. Bisher liegen die Daten erst nach dem Flug vor. Das Projekt soll die Möglichkeit geben, die Daten schon während des Flugeinsatzes zur Verfügung zu stellen.
Der Pilot soll dadurch in Echtzeit die Wetterdaten erhalten. Die Wetterdaten werden animiert auf einem Monitor im Cockpit dargestellt und sollen dem Piloten die Arbeit erleichtern.
Vom Flugzeug werden Positions-, Lage-, GPSSensor- und WebCam-Daten geliefert. Der Transfer soll mit Hilfe von Digitalfunk und W-LAN Richtfunk erfolgen.


Projektleitung

Projektdauer

01.07.2022 - 30.06.2026

Projektpartner

Hagelforschungsverein e.V.

Weblinks

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