Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Coatingeinheit, die sich modular in eine pneumatische Förderleitung mit Vakuumerzeugern für Schüttgut einbauen lässt und während des Coatings aufsprüht.
Partikelcoating ist ein wichtiger Prozess in der pharmazeutischen Industrie
und der Lebensmittelindustrie und dient dem Schutz von Inhaltsstoffen, der
Maskierung von Geschmack, Farbgebung, der gezielten Farbsetzung und anderem.
Möglich ist Coating basierend auf einem Lösungsmittel, das verdampft wird oder
einer Schmelze, die aushärtet. Im Bereich Fettcoating mit Palmfett,
Carnaubawachs, Bienenwachs u.a. für die Nahrungsmittelindustrie besteht bereits
Erfahrung. Umgesetzt wird der Prozess bisher im Wurster-Coater oder im
Pflugschar- oder Intensivmischer.
Ziel des vorliegenden Projekts ist in Kooperation mit einer Firma eine Umsetzung in der pneumatischen Förderung. Da pneumatische Förderanlagen für den Transport ohnehin vorhanden sind, erlaubt dies einen kompletten Prozessschritt zu überspringen bzw. in die Förderung zu integrieren. Eine Herausforderung liegt beispielsweise in der Minimierung von Overspray, also der Vermeidung sprühgetrockneter Coatinglösung.Ein Vorteil des Verfahrens ist die Einsparung des Großteils der Technik, da die Förderstrecke häufig ohnehin vorhanden und notwendig ist.
Die notwendige Dauer für die Trocknung von Coating eines umströmten
Partikels wird im Freistrahl-Levitator über eine Wärmebild- und
Hochgeschwindigkeitskamera untersucht. Der eigentliche Prozess kann über
Strömungssimulation gekoppelt mit der Diskreten Elemente Methode simuliert
werden. Spezielle Geometrien werden über Rapid Prototyping gedruckt. Der
Prozess wird im Labormaßstab aufgebaut und getestet.
Der innovative Anteil ist insbesondere die Entwicklung des Prozesses und
der Sprüheinheit mit thermischem Management des Prozesses sowie der Geometrie
der Coatingeinheit.