Inhalt des Projekts ist die Erweiterung der Kinderkrippe Studentenflöhe durch einen eingeschossigen, nicht-unterkellerten Holzbau, der sich in Form eines klaren Riegels vor den Bestand stellt und diesem ein neues Gesicht verleiht.
Die Planung geht dabei aus einem Studentenentwurf hervor, der im Rahmen des Studiengangs Innenarchitektur an der Hochschule entwickelt wurde.
Der Entwurf wurde unter Mitwirkung einer Absolventin (B.A. Innenarchitektur) in einem Architekturbüro in Zusammenarbeit mit der Entwurfsverfasserin und Absolventin (B.A. Innenarchitektur) in der Abteilung F&E weiterbearbeitet und realisiert. Neben dem Entwurf der Gebäudehülle wurde auch ein individuelles Innenausbaukonzept entwickelt, welches besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Kindern zwischen 1 und 3 Jahren legt.
Ziel ist die Erweiterung der Kinderkrippe um 12 weitere Krippenplätze. Diese Kindertagesstätte soll Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule die Möglichkeit einer bedürfnisangepassten Kinderbetreuung bieten. Ebenso leistet die Hochschule dadurch einen Beitrag zur familienfreundlichen Hochschule und setzt ein Zeichen zur Gender-Politik.
Bei der Planungsaufgabe handelt es um ein klassisches Projekt im Bereich "Bauen im Bestand", welches einen sensiblen Umgang mit dem Holzbau der 1990iger Jahre verlangt. Deshalb verfolgt das Entwurfskonzept den Ansatz die Ostfassade mit all ihren Öffnungen zur Innenwand werden zu lassen und die Raumstrukturen des Bestandes aufzunehmen.
Eine besondere Herausforderung war der Anschluss des neuen Holzbaus an die bestehende Gebäudetypologie - zwei versetzt angeordnete, quadratische Häuser mit Zeltdach, verbunden durch einen niedrigeren Baukörper mit Flachdach. Der durch den Versatz entstehende hintere Bereich wird als Flachdachkonstruktion ausgeführt und weist eine Raumhöhe von 2,30 m auf. Durch die daran anschließende Glasfuge setzt sich der 4 Meter hohe Neubau nicht nur durch sein Erscheinungsbild sondern auch baulich vom Bestand ab.