Erasmus_ Her Tech, Her Terms. Engagement as the key

Der Gender Gap in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) ist in ganz Europa nach wie vor groß – und begrenzt die Chancen von Frauen im Technologiesektor erheblich. Das Erasmus+ Projekt HER TECH will das ändern. Gemeinsam mit sieben Partnerinstitutionen aus sieben europäischen Ländern setzt sich das Projekt dafür ein, Barrieren abzubauen, Chancengleichheit zu fördern und junge Frauen mit den Kompetenzen auszustatten, die sie für eine erfolgreiche Karriere im IKT-Bereich benötigen.


Hintergrund des Projekts

Bis heute sind Frauen in IKT Berufen in Deutschland stark unterrepräsentiert. Die Gründe dafür sind vielfältig und werden im Rahmen des HER TECH Projekts europaweit genauer untersucht. Die Technische Hochschule Rosenheim erforscht die aktuelle Situation in den Bereichen IKT und MINT in Deutschland. 

Im ersten Schritt des Projekts wurde eine umfassende Analyse zu Programmen und Initiativen in Deutschland erstellt, die sich auf die Förderung von Mädchen und Frauen in technischen Berufen und Ausbildungsrichtungen spezialisiert haben. 

Als wichtigste Bildungseinrichtung Südostbayerns engagiert sich die TH Rosenheim seit Jahren besonders in der Förderung von Mädchen und Frauen im MINT-Bereich. Die TH Rosenheim hat das MINTregion18-Netzwerk initiiert – eine zentrale Plattform für MINT-Akteur:innen in Südostoberbayern. Innerhalb dieses Netzwerkes entstand Anfang 2023 das MINTnetz18+, das Schulen, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und die Hochschule verbindet, um regionale MINT-Aktivitäten zu bündeln. Die Themenschwerpunkte reichen von der Förderung vom Kindergarten bis zur Hochschulreife, geschlechtersensible Konzepte, MINT-Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte und Netzwerkkoordination. In der Kinderuni erleben Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren Wissenschaft aus erster Hand – mit spannenden Themen (z. B. nachhaltiges Plastik, Flugzeuge, Pflanzenkommunikation) und Experimenten im Labor.

Am MINT-EC-Regionalforum kommen jährlich Schüler und Schülerinnen (ab Klasse 10), Lehrkräfte und Unternehmen zusammen. Die TH Rosenheim bietet dort Workshops, Laborführungen, Fachvorträge (z. B. „Plastik auf dem Prüfstand“, persönliche Storys „My story, my passion for science“) sowie Fortbildungen für Lehrkräfte zum Thema Künstliche Intelligenz im Unterricht an.

Das Projekt MINTerAKTIV (gefördert vom Wissenschaftsministerium und Wirtschaftsbünden) zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für MINT-Studienfächer zu verbessern – u. a. durch niedrigere Abbruchquoten, bessere Übergänge von Schule zur Hochschule und regionale Verankerung. Konkret setzt die TH Rosenheim im Rahmen von PRO-Aktjv aktivierendes Lernen in Physik ein („Just-in-time-teaching“, Peer-Instruction, blended learning) und entwickelt Materialien, die auch anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Die Beteiligung der Technischen Hochschule Rosenheim an den Studien des HER TECH Projekts wird weitere wichtige Erkenntnisse bringen, welche Schritte in Zukunft nötig sein werden, um den Gender Gap zu schließen. 

Projektziel

Gemeinsam mit sieben Partnerinstitutionen aus sieben europäischen Ländern setzt sich das Projekt dafür ein, Barrieren abzubauen, Chancengleichheit zu fördern und junge Frauen mit den Kompetenzen auszustatten, die sie für eine erfolgreiche Karriere im IKT-Bereich benötigen. Ziel ist es den Ist-Zustand in den verschiedenen Ländern umfassend zu erforschen und zu dokumentieren und aufgrund der Ergebnisse konkrete Handlungsempfehlungen und Schritte zu entwickeln, die Bildungsinstitutionen, Politik und Gesellschaft zu mehr Bewusstsein und Chancengleichheit verhelfen.

So sollen inklusive Lehrkonzepte entwickelt werden, um Studentinnen für IKT Fächer zu begeistern, Role Models sollen die Geschlechterstereotypen aufbrechen, Lernmaterial und Trainingsprogramme für Frauen erstellt und bereit gestellt werden und ein internationales Netzwerk zum Wissensaustausch und zur Förderung von Gleichstellung aufgebaut werden.

Projektablauf

Das EU-weite Projekt teilt sich in 8 Arbeitspakete auf, die jeweils von einem Projektpartner federführend betreut werden. Regelmäßige Meetings unter allen Beteiligten stellen einen konstanten Austausch von Wissen sicher und tragen zu einem umfassenden Bild der regionalen und nationalen Unterschiede bei. 

Eine großangelegte Online Umfrage in jedem Land sowie Interviews mit Stakeholdern aus den verschiedenen Zielgruppen des Projekts geben fundierte Einblicke in persönliche Erfahrungen von Frauen aus dem IKT Bereich. Die Dokumentierung der gesammelten Ergebnisse und der Auswertung wird wegweisende Rückschlüsse auf die Gründe geben, warum nach wie vor ein Gender Gap besonders im Bereich MINT und IKT-Berufen klafft.

Innovation

Erstmals wird in einem Forschungsprojekt die Situation der Frauen in MINT und IKT-Berufen europaweit detailliert beleuchtet und mit einer Dokumentierung des Ist-Zustandes konkret gezeigt, welche Veränderungen nötig sind, um die Gender Gap zu schließen. Die gesammelten Ergebnisse werden ein umfassendes Bild der Frauen in IKT-Berufen in Europa zeichnen. 

Regionale und nationale Unterschiede werden sichtbar, Handlungsempfehlungen können vom gegenseitigen Wissensaustausch und best practice Modellen profitieren und zugleich auf länderspezifische Notwendigkeiten angepasst werden. 


Projektleitung


Projektmitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Steffi Panhans
T +49 (0) 8031 805-2964
steffi.panhans[at]th-rosenheim.de

M.A. Laura Scholz
T +49 (0) 8031 / 805 - 2689
laura.scholz[at]th-rosenheim.de

Projektdauer

01.03.2025 - 29.02.2028

Projektpartner

English University College ALGEBRA
South-Eastern Finland University of Applied Sciences
Sineglossa
Almost There
All Digital
Griffith College

Projektförderung

Europäische Union

Förderprogramm

ERASMUS Plus

Weblinks

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