Eine der wichtigsten Maßnahmen in der Intensivpflege und der Frührehabilitation in der Akutphase ist eine Mobilisation, die frühzeitig beginnt und regelmäßig durchgeführt wird. Um eine Stärkung der physiologischen Systeme zu erreichen, soll diese Mobilisation im Optimalfall mit einer Gehbewegung verbunden sein.
Es existieren bereits Hilfsmittel, die eine solche Mobilisation unterstützen, allerdings ist der aufwändige Transfer in diese speziellen Mobilisationshilfsmittel mit hohem Aufwand und potentiellen Risiken für die PatientInnen verbunden und zudem sehr personal- und zeitintensiv.
Um den Aufwand und die Risiken zu minimieren, soll im Rahmen des Projektes eine autoadaptive robotische Lösung zur Bewegung der Beine entwickelt werden, die relativ einfach an herkömmliche vertikalisierbare Intensivpflegebetten angebracht werden kann. Damit soll sowohl die Mobilisationshäufigkeit der PatientInnen erhöht werden, als auch die körperliche Belastung der Pflegenden durch Transfers reduziert werden.
Ziel des Teilprojektes der Hochschule Rosenheim ist die Untersuchung der fördernden und hemmenden Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung des zu entwickelnden Hilfsmittels als komplexe Intervention unter Berücksichtigung der Perspektiven aller relevanten Anspruchsberechtigten, insbesondere die der PatientInnen, Angehörigen und der Pflegenden.
Dieses Projekt hat besonderes Innovationspotential, da nicht nur eine sehr gute technische Realisierung angestrebt wird, sondern gleichzeitig ein Programm zur Implementierung in den Versorgungsalltag entwickelt wird, das sowohl die Perspektive der Anwender, als auch der PatientInnen adressiert.