Das Interreg-Projekt BAUHALPS fördert nachhaltiges Bauen im Alpenraum durch Innovation, Kultur und NEB-Werte, um klimafreundliche Standards für das zukünftige Bauen zu entwickeln.
Die bebaute Umwelt ist nach Angaben der Europäischen Kommission für mindestens 40 % der anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Für die Alpen besteht die entscheidende Herausforderung darin, die lokalen Ressourcen effektiv zu nutzen und gleichzeitig die konsequente Anwendung der EU-Vorschriften sicherzustellen und die Übernahme gemeinsamer Standards in der gesamten Wertschöpfungskette des Bauwesens zu fördern.
Das Projekt BAUHALPS verfolgt das Ziel, ein auf den Prinzipien des Neuen Europäischen Bauhauses basierendes Kreislaufbau-Modell zu entwickeln, um die grüne Transformation des Bausektors zu unterstützen. Dabei werden die Zirkularität von Gebäuden bewertet und Maßnahmen für eine nachhaltige Bauweise erarbeitet. Zudem trägt das Projekt zur Umsetzung europäischer Strategien wie dem EU Green Deal, der Territorialen Agenda 2030, dem Neuen Europäischen Bauhaus und der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) bei.
Die Methodik des BAUHALPS-Projekts kombiniert wissenschaftliche Analyse, praktische Erprobung und partizipative Prozesse, um nachhaltige Baupraktiken im Alpenraum zu fördern.
Zunächst werden lokale Bautraditionen und moderne Techniken analysiert und in einem Online-Repository dokumentiert. Lokale Gemeinschaften werden aktiv in den Prozess eingebunden, um regionale Herausforderungen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines BAUHALPS-Modells ein, das innovative, zirkuläre Bauweisen auf Basis des Neuen Europäischen Bauhauses (NEB) integriert.
Im nächsten Schritt wird ein Toolkit mit Instrumenten zu Kreislaufwirtschaft, Ästhetik und gemeinschaftsorientiertem Bauen entwickelt und in Pilotprojekten getestet. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien an verschiedenen Gebäudetypen dienen zur Weiterentwicklung und Optimierung des Toolkits.
Abschließend wird das Toolkit validiert und ein Aktionsplan für die grüne Transformation im Bausektor erstellt. Durch Partnerschaften mit Bau-Netzwerken und NEB-Initiativen wird die langfristige Nutzung gesichert. Das Toolkit wird online bereitgestellt, um Fachleuten und Entscheidungsträgern nachhaltige Baukonzepte zu ermöglichen.
Das Projekt setzt auf eine internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus verschiedenen Regionen, um eine gemeinsame Strategie für nachhaltiges, zirkuläres Bauen zu entwickeln. Besondere Beachtung findet dabei der Genius Loci, sodass regionale Identitäten und Besonderheiten gewahrt bleiben.
BAUHALPS kombiniert die Prinzipien des Neuen Europäischen Bauhauses mit Kreislaufwirtschaft, um ein nachhaltiges Bauen im Alpenraum zu fördern. Das Projekt entwickelt ein zirkuläres Bau-Modell, bewertet die Kreislauffähigkeit von Gebäuden und integriert regionale Baukultur. Durch länderübergreifende Zusammenarbeit und Open-Source-Tools entstehen innovative Strategien für klimafreundliches, ressourcenschonendes Bauen, das sowohl technische als auch ästhetische und soziale Aspekte berücksichtigt.