ForPeat erforscht nachhaltige Bewirtschaftung von Moorwäldern durch Wiedervernässung, KI-gestütztes Monitoring und Klimaschutz. Das Projekt entwickelt praktische Lösungen für Biodiversität, CO₂-Speicherung und EU-Zertifizierung – gemeinsam mit Wissenschaft, Politik und Praxis. Die THRO bildet die sozio-ökonomischen und ökologischen Aspekte der Wertschöpfungskette Holz in dem EU Projekt ab.
ForPeat entwickelt innovative Lösungen für die nachhaltige Bewirtschaftung und Renaturierung von Moorwäldern – einem der wichtigsten, aber bedrohten Ökosysteme Europas. Durch Wiedervernässung, klimaintelligente Forstpraktiken und modernste Monitoring-Technologien (u.a. KI und Satelliten gestützte Systeme) zeigt das Projekt in Open Labs, wie sich Klimaschutz, Biodiversität und wirtschaftliche Nutzung vereinen lassen. Moore speichern enorme Mengen CO₂, doch durch Entwässerung und Nutzung wurden viele Moore zu Emittenten. ForPeat analysiert, wie sich diese Ökosysteme als natürliche Klimaschützer stärken lassen, und erarbeitet praktische Empfehlungen sowie finanzielle Anreize für Politik, Landnutzer und Forstwirtschaft. Ziel ist es, Moorwälder langfristig als resiliente, biodiverse und klimapositiv bewirtschaftete Lebensräume zu sichern sowie die sozio-ökonomischen und ökologischen Effekte der Bewirtschaftung zu bewerten.
ForPeat zielt darauf ab, die nachhaltige Bewirtschaftung von Moorwäldern zu optimieren, um Klimaschutz, Biodiversität und Holzproduktion zu vereinen. Die TH Rosenheim (THRO) leitet im Projekt eine integrierte Nachhaltigkeitsbewertung der Open Labs. Zudem entwickelt die THRO ein Simulationsmodell, das die Auswirkungen zukünftiger Entwicklungen der Moorwaldbewirtschaftung auf die Wertschöpfungskette von Holz abbildet. Damit lassen sozio-ökonomische und ökologische Effekte der Nutzung von Holz – auch gegenüber anderen Nutzungsformen von Mooren - langfristig quantifizieren. Die Ergebnisse unterstützen klimafreundliche, wirtschaftlich tragfähige und sozialverträgliche Managementstrategien.
Das 48-monatige Projekt ForPeat folgt einem mehrstufigen, partizipativen Ansatz, der Wissenschaft, Praxis und Politik vernetzt. Die THRO ist seit Projektbeginn an der Datenakquise und Schnittstellenkoordination beteiligt: In enger Abstimmung mit den Open-Lab-Partnern und assoziierten Institutionen werden Daten zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Parametern erhoben – die Grundlage für das Life Cycle Sustainability Assessment (LCSA) der Holzwertschöpfungskette sind. Dies erfolgt auf Basis eines System-Dynamics-Modells, das zukünftige Szenarien der Holzerntevolumen und -sortimente aus bewirtschafteten Moorwäldern hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Holzwertschöpfungskette der Regionen simuliert. Durch iterative Rückkopplung mit den Partnern entstehen so evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige, klimaresiliente Nutzung von Moorwäldern.
ForPeat setzt mit seinen Open Labs in verschiedenen klimatischen Regionen Europas neue Maßstäbe: Diese realen Demonstrationsflächen sind das Herzstück des Projekts, in denen Renaturierungsmaßnahmen wie Wiedervernässung umgesetzt und deren Wirkungen auf CO₂-Speicherung, Biodiversität und nachhaltige Holzproduktion systematisch erfasst werden. Die einzigartige Datengrundlage – von Skandinavien bis Südeuropa – ermöglicht klimazonenübergreifende Aussagen zu diesen Ökosystemen.
Innovativ ist die Kombination aus:
Nutzen für:
ForPeat macht Moorwälder zu Vorreitern der nachhaltigen Bioökonomie – mit messbaren Vorteilen für Klimaschutz, Wirtschaft und Gesellschaft.