Hirnholz Modifizierung

Entwicklung und Verarbeitung modifizierter Hirnhölzer zur Herstellung hochwertiger Holzprodukte für die Anwendung in Innenräumen

Hintergrund des Projekts

Hirnholzscheiben entstehen durch das Aufschneiden eines Rundholzstammes quer zur Faserrichtung. Charakteristisch sind die Jahresringe, die dadurch sichtbar werden. Das Holz zeichnet sich, im Vergleich zu in Faserrichtung geschnittenes Holz, durch eine höhere Belastbarkeit aus. Diese Besonderheit in Kombination mit einem ästhetischen Erscheinungsbild, macht Hirnholz besonders attraktiv zur Verwendung als Bodenbelag.

Ganze Hirnholzscheiben neigen jedoch durch innere Spannungen während der Trocknung zu starken Rissbildungen und Verwerfungen. Deshalb ist es notwendig, die Scheiben vor einer Weiterverarbeitung hinreichend zu modifizieren, so dass unerwünschte Trocknungseffekte verhindert werden. Im Rahmen dieses Projektes werden daher diverse Modifizierungsverfahren und Trocknungstechniken, abgestimmt auf verschiedene Laubhölzer, untersucht.

Projektziel

Die Projektpartner streben die Entwicklung eines neuartigen Prozesses an, welcher das Reißen von scheibenförmigem Hirnholz unterbindet und so eine Weiterverarbeitung ermöglicht. Dazu werden Modifizierungs- und Trocknungsverfahren für verschiedene Laubhölzer untersucht.

Um ein möglichst breites Einsatzspektrum zu ermöglichen, ist es notwendig, neben der Verringerung der Rissanfälligkeit auch die mechanischen und physikalischen Eigenschaften des Holzes zu untersuchen und zu verbessern, bzw. durch die Modifizierung keine negativen Effekte zu verursachen.

Innovation

Im Hirnholz treten sowohl innere Wachstums- als auch Oberflächenspannungen auf. Das Schwinden des Holzes während der Trocknung ist in tangentialer Richtung größer als in radialer. Zudem befindet sich im Hirnholz an der Markröhre das juvenile Holz, welches aufgrund der Weitlumigkeit eine geringere Dichte und somit andere Festigkeiten aufweist.

All diese Faktoren führen zu einer verstärkten Rissbildung des Hirnholzes. Da sich Laubhölzer untereinander im anatomischen Aufbau spezifisch unterscheiden, müssen die Produktionsprozesse für jede Holzart speziell entwickelt und angepasst werden.


Teilprojektleitung


Projektmitarbeiter:innen

Dipl.-Forsting. (FH) Christian Schiffner
Christian.Schiffner[at]th-rosenheim.de

Projektdauer

01.07.2014 - 31.12.2016

Projektpartner

Tischlerei Rainer Böhme GmbH
KASANIT Stahl- und Metallbau GmbH

Projektträger

AiF Projekt GmbH

Projektförderung

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Förderprogramm

Zentrale Innovation Mittelstand