Bei der Herstellung von Holzwerkstoffen wird im ersten Schritt immer aus dem Stamm, dem Rundholz, im Sägewerken das sogenannte Rohholz eingeschnitten. Problematisch bei der Segmentierung des Holzes sind jedoch die relativ hohen Verluste an Holz durch den Sägeschnitt.
Es gab deshalb in der Vergangenheit bereits intensive Bestrebungen die Banddicke zu reduzieren und es kamen Dünnschnittsägebänder auf den Markt. Problematisch ist jedoch, dass die Eigenfrequenzen des Sägebandes mit abnehmender Dicke zunehmen und das Sägeblatt beim Einschnitt von Vollholz in Schwingung gerät, was wiederum auf der Holzoberfläche eine grobe Wellenstruktur verursacht. Zudem lassen sich Dünnschnittsägebänder bislang nicht mit Hartmetallsägezähnen ausstatten und weisen dadurch eine sehr begrenzte Haltbarkeit auf.
Im Rahmen dieses Projektes soll nun erstmals ein Dünnschnittsägeband mit Hartmetallzähnen und einer Dicke bis hinunter zu 0,7 - 0,8 mm entwickelt werden. Die Schnittfuge verringert sich dadurch auf lediglich 1 – 1,1 mm und wird somit im Vergleich zu herkömmlichen Bandsägeblättern mehr als halbiert. Die Materialeinsparung bedeutet eine Erhöhung der Ausbeute um 30-50%.
Eine spezielle Führung des Sägebandes minimiert dabei die Schwingungen des Sägebandes während des Schnittvorgangs.
Durch die Verwendung von Hartmetallzähnen soll die Standzeit im Vergleich zu derzeitigen Dünnschnittsägebändern verfünffacht werden. Durch eine besondere Zahngeometrie soll zudem die Oberflächengüte des Schnittgutes so verbessert werden, dass der Arbeitsschritt des Hobelns entfallen kann und nur noch geschliffen werden muss.
Herausforderung des Projektes ist es, die Schwingungen des Sägebandes während des Schnittvorgangs auch bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten in den Griff zu bekommen. Dabei müssen Sägebänder entwickelt werden, die den hohen Belastungen standhalten. Und nicht zuletzt müssen auch die verwendeten Hartmetallzähne soweit modifiziert werden, dass auch diese den Belastungen standhalten.